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aus: Jüdische Allgemeine Nr. 25 Berlin den 20. 06.2024; 14. Siwan 5784

Mai: 2024: Widerrechtlich mit einem Zeltlager besetzte Außenflächen der freien Universität werden geräumt. Studenten und Externe belagerten das Gebäude und errichteten eine festung antisemitischen Hasses. Hörsääle wurden besetzt, jüdischen Studenten der Zugang verweigert. Die Hamas verherrlichende Parolen waren zu hören und an den Wänden zu lesen. Dekoriert mit roten Dreiecken, der Kennzeichnung der Hamas über ihre Mordopfer . Die Besetzung war ein Hort von Hass und Terrorverherrlichung.

Der Entfernung der Straftäter folgte unmittelbar ein offener Brief von 1000 Unterzeichnern aus der akademischen Welt. Angemahnt wurde das Recht auf „friedlichen Protest“ sowie „Meinungs- und Versammlungsfreiheit“. Die Zustände am Campus so zu beschreiben, ist ein akademisches Armutszeugnis- Die Politik hüllte sich in vornehmes Schweigen. Ausnahme: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung verlangte die Prüfung, ob der offene Brief Straftatbestände, wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und die Verherrlichung von Gewalt verwirklichte. Eine Prüfung, welche auch von den Strafverfolgungsbehörden von Amts wegen vorzunehmen war. Zu Recht sollte geprüft werden, ob die betreffenden Personen und Institutionen dann noch Fördermittel beziehen sollten.

Die Konsequenz eine tatsachenverdrehende Hasskampagne gegen die Bundesministerin Bettin Stark-Watzinger mit der Forderung ihres Rücktritts. Zunächst sah es so aus, als würde die Ministerin dem Druck standhalten. (…)

Doch dann die große Kehrtwendung: Stark Watzinger erklärte gegnüber der Presse, die Prüfungsordnung weder erteilt noch gewollt zu haben. Ihr Bauernopfer: Staatsekretärin Sabine Döring. Sie soll angeblich unautorisiert gehandelt haben und ihren Stuhl räumen. Stark-Watzinger fiel um. Ein fatales Signal und eine Enttäuschung des Vertrauens der jüdischen Gemeinschaft in die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung im Kampf gegen Antisemitismus und Israelhass.